Validierung mittels HRV

Eine der Schwierigkeiten bei der Diagnose von psychischen Erkrankungen ist die Objektivierung und Kategorisierung. Von den unterschiedlichen Methoden (Maslach Burnout Inventar (MBI), Hamburger Burnout- Inventar, Areas of worklife survey, Biofeedback, HRV (Herzratenvariabilität)) bieten wir eine Validierung der Ergebnisse der gewählten Evaluierung mittels HRV Messungen an.

Prinzipiell handelt es sich bei der „Herzratenvariabilität“ um den Abstand zwischen den R-Zacken eines EKG, der bei „Herzgesunden“ zwar auf den ersten Blick regelmäßig erscheint, jedoch auch bei einem ordnungsgemäßen Sinusrhythmus Irregularitäten aufweist (siehe Grafik).


Grafik: Herzratenvariabilität

Je höher die HRV ist, desto schneller und flexibler passt sich das Herz den internen und externen Einflüssen an, und desto besser ist die Reaktion des Organismus auf die Umwelt. Angestrebt wird demnach ein optimales Zusammenspiel von Parasympathikus und Sympathikus als Ausdruck einer optimalen Regulationsfähigkeit des Organismus.

Eine geringe HRV zeigt hingegen ein eingeschränktes Anpassungsvermögen des Organismus an und deutet möglicherweise auf gravierende gesundheitliche Einschränkungen hin, wie beispielsweise Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, psychische Erkrankungen, Neuropathien und Krebs.

„Hauptindikation für Messung der Herzraten-Variabilität sind vor allem Patienten mit der Fragestellung „Stressbelastung“ beziehungsweise unklare subjektive Beschwerden. Bei der HRV stellt sich dann oft heraus, dass es sich um ein Burnout-Syndrom handelt, weil die HRV eine der wenigen Methoden ist, die diese Erkrankung objektiviert. „Habe ich mittels HRV den Hinweis auf ein Burnout-Syndrom, kann dieses noch mit Laborwerten wie niedrigem DHEA, Noradrenalin/Adrenalin-Rate untermauert werden.
[…]
Die HRV ist eine sehr gute Möglichkeit, um Stress beziehungsweise den Einfluss von Stressoren zu objektivieren, wodurch den Patienten auch mehr Glaubwürdigkeit bezüglich ihrer Beschwerden geschenkt wird“.

Quelle: http://www.aerztezeitung.at/archiv/oeaez-2010/oeaez-1314-15072010/herzraten-variabilitaet-subjektives-objektiviert.html

Als „Goldstandard“ bei der HRV Messung ist die 24h Messung mit (transportablen) Geräten mit mindestens 4kHz (4.000 Messpunkten pro Sekunde) und 3 Messdioden (EKG genau) anzusehen.

Zurück